Ulla Weber-Woelk
Nach zwei Jahren Sitzungspause war die Spannung bei den Muschele riesengroß. Wie wird es dieses Jahr laufen, werden wir an die großartigen Erfolge vor der Pandemie anknüpfen können? Immerhin, die Sitzung am 29. Januar 2023 war fast ausverkauft. Schon mal ein gutes Zeichen! Auch war auf der Herrensitzung zwei Wochen zuvor eine super Stimmung. Also, eigentlich dürfte nichts schief gehen.
Unser neuer Literat Sven Nagels hatte ein tolles Programm zusammengestellt. Für die Saalmusik war Patrick Kühn engagiert, danach die Tanzgruppe De Höppemötzjer, Oberschwester Helga, Pläsier (schon fast unsere „Hausband“), Ingrid Kühne (Mauenheimer Damensitzung ohne sie unvorstellbar), Kläävbotze, Filue, Stadtrand, Eldorado und Trompeter Markus Rey sollten dafür sorgen, dass die Damen nicht lange auf ihren Stühlen blieben.
Und dann kamen sie, die Mädels. Das gleiche Durcheinander wie immer, bevor es losgeht: Wo ist mein Platz? Wo ist die Garderobe? Wie viel kostet das Kölsch? Habt ihr Sekt? Ist der Wein trocken? Und, und, und … Endlich der Start, der erste Auftritt – de Höppemötzjer! Von jetzt auf gleich waren die Mädche auf 110 und noch mehr. Als hätte es nie Corona oder andere Sorgen gegeben. Trotz der niedrigen Deckenhöhe legten de Höppemötzjer einen fulminanten Auftritt hin und wurden frenetisch umjubelt.
Volker Kaiser, Präsident der Muschele, führte wie schon bei seiner „Feuertaufe“ bei der Herrensitzung zwei Wochen zuvor gekonnt durch die Sitzung. Ingrid Kühne war einfach grandios. Zwar hat sie im „Mauenheimer Gürzenich“ sozusagen ein Heimspiel, denn unsere Damen hören noch zu, aber es ist faszinierend, wie sie ihr Publikum fesseln und begeistern kann.
Danach lief alles wie von selbst. Im Saal war eine ganz besondere, fröhliche und harmonische Stimmung. Mal wurde richtig abgerockt, so bei Pläsier und Stadtrand, gleich danach konzentriert zugehört und herzhaft gelacht, um direkt darauf aus vollem Herzen zu singen. Es gab keine Grenzen mehr durch Tische oder Grüppchen, jede tanzte, schunkelte und sang mit jeder.
Diese Stimmung zog sich durch die ganze Sitzung, so dass wir Muschele am Abend müde, aber glücklich und zufrieden nach Hause gingen mit der Gewissheit, dass sich die Arbeit, die Mühe und die Sorgen, ob es klappt, sich gelohnt haben.
Der Neustart nach der langen Pause ist gelungen, wir können mit Zuversicht auf den Karnevalssamstag schauen, wenn der Zoch durch Mauenheim geht und danach das Veedel im Pfarrheim auf der After-Zoch-Party feiert.