Ald widder huher Besök in Mauenheim! – Die Damensitzung der „Mauenheimer Muschele“

Von | 2. Februar 2025

Ulla Weber-Woelk

Zwei Wochen nach der fantastischen Herrensitzung fand unsere Damensitzung im „Gürzenich von Mauenheim“, dem Pfarrheim St. Quirinus statt. Wie immer war die Sitzung ausverkauft. In diesem Jahr freuten sich 240 Damen auf das Programm, das unser Literat Sven Nagels zusammengestellt hatte. Denn eins ist gewiss: Sein Name steht für ein super Programm!

Und wie es sich gehört, wenn man in Mauenheims „Guter Stube“ feiert, macht man sich zurecht. Natürlich hatten sich die Mauenheimer Damen wieder richtig toll aufgebrezelt. Wunderschöne, aufwändige Kostüme gab es zu sehen. Zahlreiche Sonnen strahlten im Saal, Fliegenpilze, Hippies und, und, und … Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

Schon beim Einlass um 10 Uhr brachte Andreas Konrad den Saal mit kölschen Evergreens gehörig in Schwung. Zu Beginn der Sitzung holte Volker Kaiser, unser Zugleiter und Sitzungspräsident, die beiden Damen vom „1. Mauenheimer Frauenstammtisch Perle Puff“ auf die Bühne. Er bedankte sich für ihr fantastisches Geschenk: Damit er zu übergebenden Orden und Pins der Session angemessen aufbewahren kann, hatten sie ihm ein elegantes Kästchen in den Muschele-Farben Blau und Gelb gefertigt. Gut gelaunt präsentierte er es dem Publikum.

Das Programm startete dann schwungvoll mit der Milieutanzgruppe „De Pänz us dem ahle Kölle“. In dieser Truppe tanzen Kinder beginnend vom Kindergartenalter, Jugendliche und Erwachsene zusammen.

Die nachfolgenden „Hexeschüss“ hatten ein Heimspiel. Mit diesem Auftritt verabschiedete sich das Männerballett im Tutu von den Karnevalsbühnen. Zum Abschied hatte Günter Ritter eigens für die Mauenheimer Mädchen ein Lied getextet. Die Musik dazu hatte sein „Freund Kai“ (= KI oder op Kölsch: Kölsche Intelligenz) zusammengestellt. Da wundert es nicht, dass die Mädels die Herren frenetisch feierten und sehr bedauerten, zukünftig auf die wunderbaren Auftritte verzichten zu müssen.

Mit „Pläsier“, kam unsere „Haus-Band“ auf die Bühne. Man brauch nicht zu extra zu erwähnen, dass die Damen textsicher alle Songs mitsangen und kräftig mittanzten.

Der dann folgende großartige Vortrag der einmaligen „Achnes Kasulke“ strapazierte kräftig die Lachmuskeln. Vor Lachen traten einem die Tränen in die Augen. Mit Witz und einer einmaligen Selbstironie hielt sie den Damen den Spiegel vor die Augen. In der Pause konnte man für die zweite Halbzeit stärken und Kraft tanken – was auch mehr als nötig war.

Danach ging es Schlag auf Schlag! Sven Nagels war es wieder gelungen, eine tolle Mischung an Bands zusammenzustellen. Ruhepausen waren den Mauenheimer Mädchen nicht vergönnt. Auf dem Programm standen „Altreucher“, „Schärmöör“, „Mätropolis“ und der Trompeter Marcus Rey. Mit ihren eigenen Songs und gecoverten Hits brachten die „Altreucher“ unsere Damen kräftig in Schwung. Als sie dann noch den Sessionshit „Prinzessin“ der „Höhner“ anstimmten und ein riesiges Krokodil die Bühne enterte, gab es kein Halten mehr.

Vor dem Auftritt von „Scharmöör“ stand völlig unerwartet hoher Besuch vor dem Saal. Eine Abordnung des Vorstands des „Festkomitees Kölner Karneval“ hatte Volker Kaiser um Geheimhaltung ihres Kommens gebeten. Sie wollten die Band überraschen, und als passenden Rahmen dafür hatten sie sich unsere Mädchensitzung ausgesucht. Christoph Kuckelkorn, Lutz Schade und Ralf Schlegelmilch waren mit Nadine Krahforst, der Leiterin des Literarischen Komitees, zu uns „Mauenheimer Muschele“ gekommen, um die fünf Jungs von Scharmöör“ zu ehren. Sie hatten den diesjährigen Preis der Akademie gewonnen. Voller Freude überreichte Nadine Krahforst ihnen den Orden des Festkomitees und die Ehrung einen Slot in der Fernsehsitzung im Gürzenich. Zudem wurde die Band per Handyschalte vom neuen Zugleiter Marc Michelske zur Mitfahrt auf dem Musikwagen im Rosenmontagszug eingeladen.

Im nachfolgenden Auftritt waren das Glück und die Freude der Jungs förmlich mit Händen zu greifen und die Mauenheimer Mädchen jubelten ihnen begeistert zu. Abermals hatte Volker Kaiser Mühe, die Band zu verabschieden.

Nach diesem fulminanten Auftritt hätte man glauben können, dass „Mätropolis“ es schwer haben würde, die Stimmung hochzuhalten. Aber weit gefehlt: Jo Eicker, Trish Ross, Linda Teodosiu und Jenny Gerdts rockten den Saal. Die Rufe nach Zugaben wollten nicht enden. Mit dem Trompeter Marcus Rey kam dann ein „Urgestein“ des Mauenheimer Karnevals auf die Bühne, nein in den Saal. Denn bei der großartigen Stimmung hält es Marcus nie lange auf dem Podium. Lieber heizt er, mitten im Saal auf einem Tisch stehend, den Damen mit seinen Trompetensolos kräftig ein. Und natürlich gaben sie alles.

Doch damit war noch nicht Schluss. Sven Nagels hatte eine weitere Überraschung parat. Den letzten Auftritt hatte er geheim gehalten: „Cat Ballou“! Mit ihnen drehten die Mädels den Saal auf links und wollten die Sitzung am liebsten nicht enden lassen. Volker Kaiser hatte Mühe, die Sitzung zu schließen und die Damen zu verabschieden.

Für die Damensitzung der kommenden Session am 01. Februar 2026 gingen noch am selben Abend die ersten Kartenbestellungen ein.